Page 728 - TS2plus_8
P. 728

10-6 TS 2plus 8.0 | Technische Daten
            Systemspezifikationen




      BELADUNG DES WERKSTÜCKTRÄGERS,                         TRANSPORTGESCHWINDIGKEIT,
      KOMBINATION LEERER UND BELADENER                       EINFLUSS AUF DEN VERSCHLEISS
      WERKSTÜCKTRÄGER
                                                             Der Verschleiß an Fördermedien, Gleitschienen, WT-
      Bei der Auslegung und Erprobung der Baueinheiten wird   Laufsohlen und dergleichen ist proportional zur Transport-
      angenommen, dass Werkstückträger auf einem Streckenab-  geschwindigkeit. Das bedeutet, dass im Vergleich zu einer
      schnitt in einem Umlauf nicht alle dieselbe Masse haben,   Standardgeschwindigkeit von 12 m/min die Verschleiß-
      d. h., dass volle und leere WT in einem Umlauf gemischt   grenze bei 18 m/min schon nach 12/18 = 2/3 der Laufzeit
      vorkommen.                                             erreicht wird.
      Stark unterschiedliche Massen können aber besondere    Transportgeschwindigkeit, dynamische Einflüsse
      Maßnahmen erfordern, um Funktionsstörungen zu vermei-  Mit zunehmender Transportgeschwindigkeit nehmen auch
      den. Das gilt z. B. bei der zulässigen Staulänge vor Verein-  die Stöße bei Richtungswechsel und der Rückprall an Ver-
      zelern, für die Funktion von Dämpfern und gedämpften   einzelern zu. Das kann verlängerte Beruhigungszeiten oder
      Vereinzelern und auch bei Stau in Kurven.              den Einsatz von gedämpften Anschlägen vor der Einleitung
                                                             der nächsten Bewegung erfordern. Bei Staurollenketten als
      In der Regel ist die Funktion nicht eingeschränkt bei einem
      Masseverhältnis von 2:1 zwischen schweren (mit Werkstü-  Fördermedium ist bei höheren Geschwindigkeiten der
      cken beladenen) und leichten (unbeladenen) Werkstückträ-  Einsatz der Rücklaufsperre in Kombination mit Vereinzelern
      gern.                                                  empfehlenswert.


      BELADUNG DES WERKSTÜCKTRÄGERS,
      MINDESTMASSEN


      Im Allgemeinen ist die Mindestmasse des Werkstückträgers
      nicht relevant. In besonderen Fällen – abhängig von unter-
      schiedlichen Randbedingungen – kann eine applikations-
      spezifische Mindestmasse für einen sicheren kontinuierli-
      chen Transport erforderlich sein. Das kann z. B. zutreffen,
      wenn Schaltelemente mechanisch betätigt werden müssen
      (z. B. an der Wippe) oder wenn ein leichter WT bei Rich-
      tungswechsel unruhig läuft – z. B. an der HQ aus der Füh-
      rung springt. In solchen seltenen Fällen sollte bei der
      Gestaltung der Werkstückaufnahme zusätzlicher Ballast
      berücksichtigt werden.


      ÜBERLASTUNG


      Überlastung von Förderstrecken kann zum Versagen des
      Fördermediums und zu vorzeitigem Ausfall von Motoren
      und Getrieben führen.
      Bei Überlastung von pneumatisch betätigten Komponenten
      kann die Funktion nicht gewährleistet werden.












      Bosch Rexroth AG, R999000395 (2022-10)
   723   724   725   726   727   728   729   730   731   732   733