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10-6 TS 2plus 8.0 | Technische Daten
Systemspezifikationen
BELADUNG DES WERKSTÜCKTRÄGERS, TRANSPORTGESCHWINDIGKEIT,
KOMBINATION LEERER UND BELADENER EINFLUSS AUF DEN VERSCHLEISS
WERKSTÜCKTRÄGER
Der Verschleiß an Fördermedien, Gleitschienen, WT-
Bei der Auslegung und Erprobung der Baueinheiten wird Laufsohlen und dergleichen ist proportional zur Transport-
angenommen, dass Werkstückträger auf einem Streckenab- geschwindigkeit. Das bedeutet, dass im Vergleich zu einer
schnitt in einem Umlauf nicht alle dieselbe Masse haben, Standardgeschwindigkeit von 12 m/min die Verschleiß-
d. h., dass volle und leere WT in einem Umlauf gemischt grenze bei 18 m/min schon nach 12/18 = 2/3 der Laufzeit
vorkommen. erreicht wird.
Stark unterschiedliche Massen können aber besondere Transportgeschwindigkeit, dynamische Einflüsse
Maßnahmen erfordern, um Funktionsstörungen zu vermei- Mit zunehmender Transportgeschwindigkeit nehmen auch
den. Das gilt z. B. bei der zulässigen Staulänge vor Verein- die Stöße bei Richtungswechsel und der Rückprall an Ver-
zelern, für die Funktion von Dämpfern und gedämpften einzelern zu. Das kann verlängerte Beruhigungszeiten oder
Vereinzelern und auch bei Stau in Kurven. den Einsatz von gedämpften Anschlägen vor der Einleitung
der nächsten Bewegung erfordern. Bei Staurollenketten als
In der Regel ist die Funktion nicht eingeschränkt bei einem
Masseverhältnis von 2:1 zwischen schweren (mit Werkstü- Fördermedium ist bei höheren Geschwindigkeiten der
cken beladenen) und leichten (unbeladenen) Werkstückträ- Einsatz der Rücklaufsperre in Kombination mit Vereinzelern
gern. empfehlenswert.
BELADUNG DES WERKSTÜCKTRÄGERS,
MINDESTMASSEN
Im Allgemeinen ist die Mindestmasse des Werkstückträgers
nicht relevant. In besonderen Fällen – abhängig von unter-
schiedlichen Randbedingungen – kann eine applikations-
spezifische Mindestmasse für einen sicheren kontinuierli-
chen Transport erforderlich sein. Das kann z. B. zutreffen,
wenn Schaltelemente mechanisch betätigt werden müssen
(z. B. an der Wippe) oder wenn ein leichter WT bei Rich-
tungswechsel unruhig läuft – z. B. an der HQ aus der Füh-
rung springt. In solchen seltenen Fällen sollte bei der
Gestaltung der Werkstückaufnahme zusätzlicher Ballast
berücksichtigt werden.
ÜBERLASTUNG
Überlastung von Förderstrecken kann zum Versagen des
Fördermediums und zu vorzeitigem Ausfall von Motoren
und Getrieben führen.
Bei Überlastung von pneumatisch betätigten Komponenten
kann die Funktion nicht gewährleistet werden.
Bosch Rexroth AG, R999000395 (2022-10)